Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,
zu unseren ersten Konzerten im neuen Jahr 2022 möchte ich Sie und Euch herzlich einladen, auch wenn zu Beginn leider eine Absage erfolgen muss: Aufgrund der schnellen Verbreitung der Omikron-Variante haben wir uns schweren Herzens entschlossen, das für den 22. Januar geplante Neujahrskonzert "Der Karneval der Tiere" in Destedt zu verschieben. Bereits erworbene Tickets werden in der Buchhandlung Kolbe erstattet und sind nicht für den Ersatztermin gültig. Der neue Termin ist der 10. September 2022, der Vorverkaufstermin wird rechtzeitig veröffentlicht.
An den geplanten Februar-Konzerten, bei denen maximal zwei Mitwirkende agieren werden, möchten wir aktuell unter Beachtung der 2G-Plus-Regel festhalten. Somit wird unser erstes Konzert in diesem Jahr ein Schumann-Liederabend sein, der bereits für 2020 geplant war:
Sonnabend, 12. Februar 2022, 18:00 Uhr, Stadtkirche, Königslutter
Liederabend „Es war, als hätt‘ der Himmel die Erde still geküsst…“
Robert Schumann: Zwölf Gedichte von Julius Kerner op. 35 / Liederkreis op. 39
Marco Vassalli, Bariton * Matthias Wengler, Klavier
Vorverkauf: 15 Euro, 50% ermäßigt für Schüler und Studenten: Buchhandlung Kolbe / www.coramclassic.de
Die Ende 1840 entstandenen zwölf Kerner-Lieder bilden beim Dichter kein geschlossenes Ganzes, sondern wurden erst durch den Komponisten zusammengestellt. Nicht von einem sich rundenden „Liederkreis“ wie bei dem Eichendorff-Zyklus op. 39 spricht Schumann, sondern abschwächend von einer „Liederreihe“, die gleichwohl inhaltliche und musikalische Querbezüge zeigt. Julius Kerners Verse sind oft von einer dunklen Wehmut durchzogen: Entsagung, Verzweiflung, Flucht vor den Menschen in die namenlose Natur ziehen sich als roter Faden durch diesen Zyklus.
Schumanns Liederkreis op. 39 entstand ebenfalls im Jahr 1840. Die zwölf Lieder bilden keine einheitliche Handlung; ihre Einheit beruht auf einer Verwandtschaft der Stimmung. Mit Joseph von Eichendorffs Texten verfuhr der Komponist dabei recht freizügig, größtenteils entnahm Schumann sie Eichendorffs Roman "Ahnung und Gegenwart". Die Gedichte erzählen in immer neuen Variationen mit wenigen, aber sehr stimmungsvollen Bildern von Wald und Frühling, von Sehnsucht und Vergangenheit, von Liebe und Heimweh. In diesem Zyklus ist mit der „Mondnacht“ auch eines der bekanntesten Lieder Schumanns enthalten, dessen Text dem Konzert den Titel gibt: „Es war, als hätt' der Himmel die Erde still geküsst…“
Musik in schwierigen Zeiten Ansicht
10.01.2022
Kategorie: Musik in schwierigen Zeiten