Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,
heute erwartet Sie ein kurzes Musikstück von Felix Slatkin: Carmens Hoe-Down.
Die Einführung zu diesem Stück ist beinahe länger als das Musikstück selbst. Ich gehe davon aus, dass Felix Slatkin vielen Musikfreunden (noch) unbekannt ist. Weitaus bekannter ist sein Sohn, Leonard Slatkin, der im heutigen Link auch als Dirigent zu erleben ist.
Hollywood, die sogenannte „Traumfabrik“, faszinierte nicht nur angehende Schauspieler, sondern auch Komponisten und Musiker. Felix Slatkin, Sohn russisch-jüdischer Einwanderer, brachte dieser magische Ort Ruhm und Glück, er wurde zum Ausgangspunkt seiner außergewöhnlichen Musikerkarriere. Als Geiger, Dirigent und Arrangeur profilierte sich Slatkin als Multitalent. In den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde er Konzertmeister des 20th Century Fox Studio Orchestra und gründete das Hollywood String Quartet, das er bis an die Weltspitze führte. Als Dirigent leitete Slatkin oft das Hollywood Bowl Symphony Orchestra. Frank Sinatra liebte die Zusammenarbeit mit ihm. Doch dann kam sein tragischer Tod: Mit nur 47 Jahren verstarb Slatkin an einem Herzinfarkt. Geblieben sind seine zahlreichen Aufnahmen, die immer wieder neu aufgelegt wurden.
Auch an musikalischem Humor fehlt es bei Felix Slatkin nicht - und so lernen wir heute George Bizets Carmen in einer Western-Variante kennen, Camens Hoedown war die Zugabe in einem Konzert des Orchestre National de Lyon, das Leonard Slatkin 2014 dirigierte:
Ihnen allen einen schönen Tag mit herzlichen Urlaubsgrüßen aus Braunschweig
Matthias Wengler