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Musik in schwierigen Zeiten Ansicht

26.10.2021 Kategorie: Musik in schwierigen Zeiten

"Faszination Klassik"@Home II:

"Partitur eines Lebens" und "Double Concerto"

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,
 
"Faszination Klassik"@Home widmet die zweite Ausgabe drei großen Musikerpersönlichkeiten, die seit Jahrzehnten weltweit zu den gefragtesten Dirigenten zählen.
 
Zunächst Zubin Mehta: Vom Bombay der 30er und 40er Jahre wurde er zu einem der berühmtesten Dirigenten der westlichen Welt. Zubin Mehta hat mit allen internationalen Spitzenorchestern zusammengearbeitet. Doch trotz seines großen Erfolgs ist der populäre Inder mit der Freude am Leben ein unruhiger Geist geblieben, ein Wanderer zwischen den Welten, der für sein Israel-Engagement ebenso bekannt ist wie für seine musikalische Offenheit zwischen Open-Air und Oper. Welche Persönlichkeit verbirgt sich hinter dem Maestro? Was hinter seinen musikalischen Überzeugungen, die eine Brücke schlagen zwischen E und U? Was hinter seinem Engagement für Israel?
 
Als 18-jähriger Musikstudent kam Zubin Mehta aus dem behüteten Elternhaus in Bombay nach Wien - in die ganz eigene Kultur der dortigen Musikakademie. Nur sieben Jahre später dirigiert er die Berliner und die Wiener Philharmoniker und wird, 25-jährig, zum Chef des Montreal Symphony Orchestra berufen. Weitere Stationen sind Los Angeles, New York, Florenz, Tel Aviv und schließlich München, wo er von 1998 bis 2006 als Generalmusikdirektor des Nationaltheaters tätig ist.
 
Mehta war Chefdirigent von vielen großen Orchestern in Amerika und Europa, wirkte acht Jahre als musikalischer Leiter der Bayerischen Staatsoper in München und war bis 2019 Musikdirektor des Israel Philharmonic. Mit diesem Orchester verbindet ihn eine mehr als 50-jährige Zusammenarbeit. Seit 1985 ist er dem Maggio Musicale und der Oper in Florenz verbunden und fungierte in Valencia als Präsident eines Musikfestivals. In der Dokumentation "Partitur eines Lebens" von Karin Veitl blickt Zubin Mehta auf seine Laufbahn als Dirigent großer Orchester zurück:
 
www.youtube.com/watch
 
Die zweite Dokumentation ist ein echtes Fundstück aus dem Archiv: "Double Concerto" von Christopher Nupen berichtet über das erste gemeinsame Konzert von zwei jungen Pianisten am 11. März 1966: Vladimir Ashkenazy und Daniel Barenboim. Gemeinsam mit dem English Chamber Orchestra spielten sie in den Fairfield Halls in Croyden das Konzert für zwei Klaviere Es-Dur KV 365 von Wolfgang Amadeus Mozart.
 
Diese Dokumentation ist aus heutiger Sicht bemerkenswert, da Porträts von Musikern zuvor in dieser Form noch nicht im Fernsehen zu sehen waren. Zugleich zeigt dieser Film zwei junge Musiker, die am Beginn einer Weltkarriere standen und nach vielen Jahrzehnten noch heute als Pianisten und Dirigenten weltweit beliebt und angesehen sind. Die Fernsehausstrahlung, die mit der kompletten Aufführung von Mozarts Doppelkonzert endet, trug in England dazu bei, dass beide Musiker in Rekordzeit zu den gefragtesten Klassikstars zählten.
 
Mozarts Konzert für zwei Klaviere ist ein Unikat. Man kann sich leicht ausmalen, für welchen Anlass es 1779 entstand: Zum Hausgebrauch für Wolfgang und seine Schwester Maria Anna, genannt "Nannerl". Dem 23-Jährigen gelang ein Werk, in dem beide Solisten gleichwertige Aufgaben haben, mal einzeln solistisch und mal einander unterstützend auftreten. Auch Dialoge mit dem Orchester entstehen auf diese Weise. Und wer mag, kann Vergnügen an kleinen Wettkämpfen um die virtuose Vorherrschaft finden.
 
Bemerkenswert ist, dass dieses Konzert in einer Zeit entstand, die keineswegs die leichteste für den gebürtigen Salzburger war: Gerade war er von einer längeren Reise über München und Mannheim nach Paris zurückgekehrt, die seine letzte große bleiben sollte und die alles andere als erfolgreich verlaufen war. Er hatte in den bereisten Städten nicht wie erhofft eine Anstellung bekommen - der Wunderkind-Bonus war mit Anfang 20 aufgebraucht. Zudem war im Vorjahr Mozarts Mutter verstorben. Und dennoch: Die vier Hände fließen geschmeidig über die Tasten, von Gram keine Spur.
 
www.youtube.com/watch
 
Auch heute bitten wir Sie wieder um Ihre Unterstützung: Wenn Ihnen unsere Reihe "Faszination Klassik"@Home gefällt und Sie unsere geplanten Konzertprojekte für das kommende Jahr unterstützen möchten, sind Ihre Spenden sehr willkommen; wir bitten um Überweisung auf folgendes Konto:
 
Freundeskreis Propsteikantorei Königslutter e. V.
Verwendungszweck: Spende Kirchenmusik 2022
Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter
IBAN: DE61 2709 2555 5022 9656 00
 
Eine Spendenquittung wird ab 50,00 Euro ausgestellt, bitte teilen Sie uns ggf. Ihre Adresse im Verwendungszweck mit.
 
Vielen Dank für Ihre Unterstützung und herzliche Grüße aus Braunschweig
 
Matthias Wengler

Beitrag von red