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04.07.2024 Kategorie: Musik in schwierigen Zeiten

Musik in schwierigen Zeiten - 648

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,

nach Nino Rotas Konzert für Streicher in der letzten Ausgabe folgt heute ein weiteres Werk für den Konzertsaal, dessen Komponist vor allem durch Filmmusik bekannt ist: Das Tubakonzert von John Williams.

John Williams gehört fraglos zu jenen Komponisten, von denen nur ein Teil des gesamten Schaffens bekannt ist. Während seine Filmmusik bis heute kommerziell erfolgreich ist, stehen seine Werke für den Konzertsaal eher im Schatten - in den letzten Jahren ist es vor allem Anne-Sophie Mutter, die seine Werke bekannter macht und für die Williams sogar ein neues Violinkonzert schrieb.

Das Tuba-Konzert entstand 1985 als Auftrag zum 100. Geburtstag des Boston Pops Orchestra und ist Chester Schmitz, dem damaligen Solo-Tubisten, gewidmet - Williams selbst wiederum war zu dieser Zeit als Nachfolger des legendären Arthur Fiedler für mehr als ein Dutzend Jahre selbst Chef des auf "leichte Klassik" abonnierten Orchesters. Das Tubakonzert ist mit klassischer Satzfolge angelegt und stellt das Solo in den Mittelpunkt. Bei der Motivik, den Themen, Rhythmen und der Instrumentation ging Williams aber keine neuen Wege. Vielleicht trifft es der Kommentar des Komponisten selbst am besten: "It’s light and tuneful and I hope it has enough events in it to make it fun."

Unser heutiger Mitschnitt entstand am 30. Januar 2014 in der Kölner Philharmonie: Hans Nickel musizierte John Williams' Tubakonzert mit dem WDR-Sinfonieorchester unter der Leitung von Michael Sanderling:

www.youtube.com/watch

Ihnen allen einen schönen Tag mit herzlichen Grüßen aus Braunschweig

Matthias Wengler

Beitrag von sd