Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,
unser heutiges Musikstück ist wieder einmal ein Werk für Klavier zu vier Händen: Andante und Allegro brillante A-Dur op. 92 von Felix Mendelssohn Bartholdy.
Am 31. März 1841 fand in Leipzig die Uraufführung der ersten Sinfonie Robert Schumanns statt, das Gewandhausorchester spielte unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy. Eben dieser wollte zu diesem Konzert auch etwas Eigenes beisteuern: Er komponierte in kürzester Zeit ein vierhändiges Andante und Allegro brillante und führte es im genannten Konzert als Überraschung zusammen mit Clara Schumann auf.
Posthum veröffentlicht wurde im Jahr 1851 nur das Allegro. Erst rund 150 Jahre später besann man sich darauf, dass Andante und Allegro zusammengehören. Die sanfte, sangliche Einleitung des lyrischen Andante erinnert an Mendelssohns Lieder ohne Worte. Die beiden Spieler lösen sich häufig ab, so dass hier meist nur zwei Hände spielen. Es gewinnt aber noch in Verbindung mit dem gegensätzlich virtuos-vorwärtseilenden Allegro, bei dem nun vorwiegend die vier Hände zusammen spielen; lyrische, sangliche Passagen fehlen auch in diesem Teil nicht.
Vor zwei Wochen eröffneten Lucas und Arthur Jussen mit diesem Stück ihren Duo-Abend im Celler Schlosstheater - ein wunderbarer Ort, an dem bereits seit vielen Jahren großartige Kammermusik-Konzerte stattfinden. Der folgende Mitschnitt entstand 2020 im Konzertsaal De Doelen in Rotterdam:
www.youtube.com/watch
Ihnen allen einen schönen Tag mit herzlichen Grüßen aus Braunschweig
Matthias Wengler