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24.09.2024 Kategorie: Musik in schwierigen Zeiten

Musik in schwierigen Zeiten - 684

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,

unser heutiges Werk ist wieder einmal ein Hornkonzert: Das Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur von Richard Strauss.

Das Horn hatte in der Romantik einen hohen Stellenwert. War es doch das Instrument, das mit seinem typischen Klang die Natur, den Wald, die Freiheit symbolisierte. Der Vater von Richard Strauss war Hornist im Münchner Hofopernorchester, und so verwundert es nicht, dass Strauss gerade diesem Instrument so verbunden war. Das erste Konzert schrieb der 18-jährige Strauss noch seinem Vater auf den Leib.

Das zweite Konzert entstand 60 Jahre später als eine Art Reminiszenz an die vergangene, romantische Musikkultur. Strauss komponierte es 1942 fast 80-jährig und widmete es ebenso wie das erste Hornkonzert seinem Vater. Ursprünglich sollte das Spätwerk nur einmal, im Rahmen einer Erinnerungsfeier an den Vater, aufgeführt werden, denn der Komponist maß ihm selbst nur die Bedeutung einer "Handgelenksübung" zu, "damit das vom Taktstock befreite rechte Handgelenk nicht vorzeitig einschläft…". Doch nach dem großen Erfolg der Uraufführung bei den Salzburger Festspielen 1943 mit Gottfried von Freiberg als Solist und den Wiener Philharmonikern unter Karl Böhm wurde das Werk zu einem der beliebtesten Konzerte für Horn überhaupt und gilt bis heute als große Herausforderung für jeden Hornisten.

Unser heutiger Konzertmitschnitt kommt aus München, Marc Gruber spielte es 2016 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Constantin Trinks:

www.youtube.com/watch

Ihnen allen einen schönen Tag mit herzlichen Urlaubsgrüßen aus dem Harz

Matthias Wengler

Beitrag von sd