Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,
heute wird weiter geschmiedet an Richard Wagners "Ring des Nibelungen". Nach "Das Rheingold" und "Die Walküre" in den letzten beiden Jahren erwartet Sie heute "Siegfried".
"Siegfried" ist die dritte Oper in Richard Wagners "Ring". Mitten in der Komposition des "Siegfried" hat Wagner seine Arbeit am Ring 1857 unterbrochen und erst 12 Jahre später - nach der Komposition von "Tristan und Isolde" und "Die Meistersinger von Nürnberg" - wieder aufgenommen.
Elemente aus diesen beiden Opern fließen in "Siegfried" ein. Es ist eine wunderbare Feier der Natur, wie die Beschwörung des Waldes im zweiten Akt. Wie im "Tristan" gibt es ein ekstatisches Liebesduett, in dem Brünnhilde und Siegfried einander entdecken. Es gibt auch Komik, eine für Wagner typische Qualität. Die heiteren Momente der Oper nehmen viele Formen an, Physisch wie bei Mimes Reaktion auf Siegfrieds übermenschliches Amboss-Hämmern über charakterliche Schwächen wie Mimes Freude am Rätsellösen, die fast in Selbstsabotage umschlägt, bis hin zur Enthüllung Brünnhildes durch den Helden am Ende der Oper ("Das ist kein Mann!"), die in manchen Teilen der Welt für Lacher sorgt.
Mit Siegfried hat für Wagner eigentlich alles angefangen. Mit dieser Figur, die Naivität, Kraft, Tatendrang und Natürlichkeit vereint, begann er seine Überlegungen zum „Ring“. Siegfried wird in diesem Teil Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Er emanzipiert sich von seinem Ziehvater, zieht in die Welt, um seinen Tatendrang auszuleben und raubt dem Drachen Fafner den Ring, ohne zu wissen, was er da in die Hand bekommt. Das Drachenblut stattet Siegfried mit neuen Fähigkeiten aus, unter anderem versteht er einen kleinen Waldvogel, der ihm den Weg zu Brünnhilde weist. Sie war Wotans Lieblings-Walküre und ruht nun hinter einer Feuerwand. Hier trifft Siegfried das erste Mal auf die Liebe, eine große Liebe. Musikalisch geht es mit ihm durch die hämmernden Amboss-Schläge in der Schmiede von Ziehvater Mime über den tosenden Kampf in der Drachenhöhle bis zur berückend klangschönen Entdeckung der Liebe auf Brünnhildes Felsen, ein Abend voller Leitmotive, die sich in den ersten beiden Teilen beim Zuhörer inzwischen etabliert haben. Der dritte Teil von Richard Wagners Tetralogie, oft auch das Scherzo genannt, ist eine Mischung aus Märchen und Komödie. Zugleich lässt Wagner die Urkräfte der Natur musikalisch lebendig werden, die im "Rheingold" eine so entscheidende Rolle spielen. Die ausführliche Handlung finden Sie auch heute wieder am Ende dieser Ausgabe.
Zwei Mitschnitte empfehle ich Ihnen heute - zunächst die Inszenierung von Patrice Chéreau, die als "Jahrhundert"-Ring 1976 bei den Bayreuther Festspielen Operngeschichte geschrieben hat. Damals hatte man das 100-jährige Bestehen des Festivals gefeiert, gleichzeitig auch den 100. Jahrestag der ersten kompletten zyklischen „Ring“-Aufführung - und hatte für dieses besondere Ereignis erstmals die Inszenierung außerhalb der Wagner-Familie vergeben. Chéreaus radikale Deutung des „Rings“ (angesiedelt in der Zeit der Frühindustrialisierung) als Parabel auf die Umbrüche des 19. Jahrhunderts, als „eine Beschreibung der Perversion der Gesellschaft, die sich in der Erhaltung der Macht begründet“ (Zitat Patrice Chéreau), ist zuerst vehement abgelehnt worden, um dann (bis 1980) dank der starken Bildsprache, der Stringenz der Produktion und der Intensität der Aufführungen immer mehr gefeiert zu werden. Die musikalische Leitung hatte Pierre Boulez, die Besetzung: Manfred Jung (Siegfried), Heinz Zednik (Mime), Donald McIntyre (Der Wanderer), Hermann Becht (Alberich), Fritz Hübner (Fafner), Ortrun Wenkel (Erda), Gwyneth Jones (Brünnhilde) und Norma Sharp (Der Waldvogel):
Zum Vergleich die preisgekrönte multimediale Inszenierung von Robert Lepage aus der New Yorker Metropolitan Opera mit einem der spektakulärsten Bühnenbilder aller Zeiten. Die Besetzung: Jay Hunter Morris (Siegfried), Gerhard Siegel (Mime), Bryn Terfel (Der Wanderer), Eric Owens (Alberich), Hans-Peter König (Fafner), Patricia Bardon (Erda), Deborah Voigt (Brünnhilde) und Mojca Erdmann (Waldvogel) sowie das Orchester der Metropolitan Opera unter der Leitung von Fabio Luisi:
www.youtube.com/watch (Akt 1)
www.youtube.com/watch (Akt 2)
www.youtube.com/watch (Akt 3)
Und auch in dieser Ausgabe: Cornelius Meister führt durch den dritten Teil des Rings - unterhaltsam und kenntnisreich! Erfahren Sie Wissenswertes und Kurioses zu Handlung und musikalischer Gestaltung, über den Zusammenhang von Fagott und Küchenrolle oder das Hämmern in drei verschiedenen Stärkegraden:
Und zum Abschluss noch ein Musikstück, das sowohl als Keimzelle zur Oper "Siegfried", als auch zum gesamten "Ring" gesehen werden kann - und nur rund 20 Minuten dauert: Das Siegfried-Idyll.
Wir schreiben das Jahr 1870: Richard Wagner und seine frisch angetraute Ehefrau Cosima - die Tochter von Franz Liszt - kennen sich bereits seit 13 Jahren und haben drei gemeinsame Kinder, als endlich so etwas wie Ruhe in ihre turbulente Beziehung einkehrt. Cosima hatte sich erst zwei Jahre zuvor von ihrem ersten Ehemann Hans von Bülow getrennt und nach jahrelanger Dreiecksbeziehung endlich ganz für Wagner entschieden. Ein Jahr später kommt der lang ersehnte Stammhalter Siegfried zur Welt und im Sommer 1870 schließlich folgt die Krönung: Richard und Cosima heiraten. Zum ersten Mal genießt der mittlerweile 57-jährige Komponist Familienglück und die wohl schönste Zeit seines Lebens.
Künstlerischen Ausdruck finden seine Empfindungen in einem Unikum seines Werkkatalogs: dem „Siegfried-Idyll“, dem einzigen Werk Wagners in Kammerbesetzung. Es ist eine Liebeserklärung an Cosima und ein Geschenk zu ihrem 33. Geburtstag. Auf der Partitur notiert er: „Tribschener Idyll mit Fidi-Vogelgesang und Orange-Sonnenaufgang, als Symphonischer Geburtstagsgruß. Seiner Cosima dargebracht von Ihrem Richard.“ „Tribschen“ ist ihr Wohnort am Vierwaldstätter See, „Fidi-Vogelgesang“ wiederum spielt auf einen Vogel an, den Wagner am Morgen kurz vor der Geburt seines Sohnes Siegfried - genannt Fidi - zwitschern hörte. Und dass die Sonne zeitgleich die orangene Tapete im Zimmer in einen wahren Feuerzauber verwandelte, macht die Idylle perfekt.
Die Uraufführung findet in solistischer Besetzung an Cosimas Geburtstag in der heimischen Villa statt. Als sie morgens aus dem Schlafzimmer tritt, wird sie von Musikern des Orchesters der Tonhalle Zürich überrascht, die das Werk im Treppenhaus für sie spielen. Wagner hat sie extra für Cosima kommen lassen. Zärtlich, liebevoll und verklärt erklingen die Melodien. Hornrufe und Vogelstimmen imaginieren akustisch die Bergwelt der Schweizer Alpen. Die Grundstimmung ist ungebrochen lyrisch und spiegelt Wagners freudige Erregung sowie die erlösende Ruhe wider, die endlich in sein Leben gekehrt ist. Opernkenner und Wagner-Liebhaber werden hier mehrere Leitmotive aus „Siegfried“ erkennen. Das „Siegfried-Idyll“ gilt als Wagners persönlichstes Werk und sollte eigentlich nie veröffentlicht werden. Als es 1878 dann doch an den Schott-Verlag verkauft wurde, änderte sich der ursprüngliche Titel „Tribschener Idyll“ in den bis heute gebräuchlichen.
Hier das "Siegfried-Idyll" mit der Karajan Akademie der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Cornelius Meister, der Mitschnitt entstand am 9. November 2019 im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie:
Ihnen allen ein schönes Wochenende mit herzlichen Grüßen aus Braunschweig
Matthias Wengler
Handlung
Vorgeschichte
Wotan hat der Welt eine auf Verträgen basierende Ordnung gegeben und sich so ihrem obersten Herrscher gemacht. Von den Riesen Fasolt und Fafner liess er sich eine prachtvolle Burg bauen, die mit einem dem Nibelungen Alberich entwendeten Goldschatz bezahlte. Aber er stahl Alberich nicht nur den Schatz, sondern auch den aus dem Rheingold geschmiedeten Ring, der seinem Besitzer maßlose Macht verleiht. Alberich verfluchte den Ring: Er soll jedem den Tod bringen, der ihn berührt. Von der Urmutter Erda eindringlich gewarnt, war Wotan schließlich bereit, den Ring den Riesen zu überlassen. Im Streit um das verhängnisvolle Kleinod erschlug Fafner seinen Bruder Fasolt.
Da Wotan selbst sich den Ring nicht aneignen kann, ohne als oberster Hüter der Gesetze gegen seine eigene Weltordnung zu verstoßen, entwickelte er einen Plan: Er zeugte ein menschliches Zwillingspaar, Sieglinde und Siegmund, die an seiner Stelle agieren sollten. Er verschaffte Siegmund das göttliche Schwert «Nothung», mit dem dieser vermeintlich freie Held Fafner erlegen und den Ring für Wotan erringen soll.
Erst Wotans Gattin Fricka machte ihm unmissverständlich klar, dass er mit diesem Plan einer Selbsttäuschung unterlag. Er konnte Siegmund nicht in seinem Sinne handeln lassen, ohne seine eigene Machtposition zu untergraben. Mehr noch: Er hatte dafür zu sorgen, dass Siegmund im Zweikampf fiel. Wotans Lieblingstochter jedoch, die Walküre Brünnhilde, versuchte Siegmund entgegen Wotans Befehl zu retten. Durch Wotans Eingreifen fiel Siegmund schließlich doch, aber Brünnhilde verhalf seiner Schwester und Braut Sieglinde, die bereits Siegfried im Schoß trägt, zur Flucht. Als Strafe für ihren Ungehorsam war Wotan gezwungen, Brünnhilde auf dem Walkürenfelsen in einen tiefen Schlaf zu versetzen, der ihr den göttlichen Status nahm und aus dem sie nur durch einen Mann erweckt werden kann, dem sie als einfache Menschenfrau zu folgen hat. Auf Bitten Brünnhildes umgab er den Felsen jedoch mit einem Feuerring, den nur der fruchtlos freieste Held durchschreiten kann. Beide wissen: Dieser Held wird Siegfried sein.
Erster Aufzug
Weitab von der Welt, nahe der Neidhöhle, in welche sich der Riese Fafner in Gestalt eines Riesenwurms zurückgezogen hat, wurde Siegfried von Alberichs Bruder Mime großgezogen. In der Hoffnung, der junge Held werde den Lindwurm töten und ihm so Alberichs Ring verschaffen, hat Mime Siegfried jahrelang über seine wahre Herkunft im Unklaren gelassen. Trotz seiner Unwissenheit erkennt der Knabe, dass Mime nicht sein Vater und noch weniger seine Mutter sein kann und erzwingt von ihm Aufschluss über seine Herkunft. Mime berichtet notgedrungen, wie er eines Tages vor seiner Höhle eine erschöpfte Frau mit Namen Sieglinde gefunden und in seine Behausung gebracht hat, wo sie schließlich einen Sohn gebar und starb. Vor ihrem Tod habe die Mutter dem Kind den Namen Siegfried gegeben und ihm das zerbrochene Schwert Nothung hinterlassen, das sein Vater in seinem letzten Kampf geführt hatte. Siegfried verlangt von Mime, ihm dieses Schwert zu reparieren, und stürmt hinaus. Doch Mime weiß, dass er dieser Aufgabe nicht gewachsen ist, hat doch der Knabe alle Schwerter, die er bisher geschmiedet hatte, im Handumdrehen zerbrochen.
Wotan, der Walhall verlassen hat und nun als Wanderer ruhelos durch die Welt zieht, erscheint vor Mime und nötigt ihm ein gefährliches Ratespiel auf: Er verpfändet sein eigenes Leben, sollte er nicht in der Lage sein, drei Fragen zu beantworten, die Mime ihm stellt.
Der Wanderer gewinnt das Spiel mit Leichtigkeit und wendet es nun gegen Mime, der jetzt seinerseits drei Fragen um denselben Preis beantworten muss. Als Mime an der Frage scheitert, wer das Schwert Nothung neu schmieden wird, verlässt der Wanderer Mime mit der geheimnisvollen Prophezeiung, dies werde nur dem gelingen, der das Fürchten nicht kennt. Und dieser wird Mime schließlich auch das Leben nehmen.
Der zurückgekehrte Siegfried wundert sich über Mime, der sich vor Angst verkrochen hat, und ihm erklärt, der Grund dafür sei das Fürchten, eine erstrebenswerte Fertigkeit, ohne die niemand in die Welt hinausziehen sollte. Siegfried wird neugierig und Mime verspricht, ihn zu Fafner zu bringen, der ihn das Fürchten lehren könne. Der junge Held ist begeistert und beschließt, sobald er diese Lektion gelernt hat, Mime endlich zu verlassen und in die Welt zu ziehen. Da es Mime offensichtlich nicht gelungen ist, Nothung neu zu schmieden, nimmt Siegfried die Sache selbst in die Hand.
Es gelingt Siegfried, das Schwert vollkommen neu zu erschaffen, indem er die Stücke zerfeilt, einschmilzt und neu in Form gießt. Für Mime bestätigt sich damit die Prophezeiung des Wanderers. und er erkennt sein Dilemma: Zwar schmiedet der Furchtlose das Schwert neu und kann somit Fafner erlegen - wird aber unweigerlich auch Mime töten, sollte Fafner ihm nicht vorher das Fürchten lehren. Lernt der Furchtlose das Fürchten jedoch zu früh, kann er Fafner nicht besiegen und der Ring, der Mime zum Herrscher der Welt machen soll, bleibt weiterhin unerreichbar.
Um sich zu retten, fasst Mime den Entschluss, den jungen Helden nach seinem siegreichen Kampf mit Hilfe eines Schlaftrunks wehrlos zu machen und zu töten.
Zweiter Aufzug
Vor der Neidhöhle wartet Alberich auf den Moment, da Fafner dem Fluch zum Opfer fallen wird und er sich den Ring zurücknehmen kann. Er trifft dort auf den Wanderer und überschüttet diesen mit Hohn und Spott: So mächtig sich der Gott auch dünkt, er darf den Ring nicht stehlen und wird von der Angst umgetrieben, er, Alberich könne ihn als rechtmäßiger Besitzer wiedererlangen. Der Wanderer warnt ihn vor Mime und Siegfried, die kommen werden, um Fafner zu erlegen. Er schlägt Alberich vor, mit dem Wurm einen Handel zu schließen: Alberich erhält von Fafner den Ring und verhindert im Gegenzug den Anschlag auf dessen Leben. Bevor der erschreckte Alberich einschreiten kann, weckt Wotan den schlafenden Riesen. Aber Fafner ist nicht interessiert. Ihm genügt es, auf seinem Schatz zu liegen und sich an seinem Besitz zu freuen.
Mime zeigt Siegfried den Ort, wo der Wurm liegt, von dem er das Fürchten lernen soll, und zieht sich in Erwartung von Siegfrieds Sieg zurück.
Siegfried versinkt in Gedanken an seine Eltern, die er bedauert, nie gekannt zu haben, als ein Waldvogel sein Interesse weckt. Er versucht, sich mit diesem zu verständigen, zunächst, indem er auf einem Schilfrohr bläst, schließlich mit seinem Horn, und weckt damit unabsichtlich den Lindwurm, der sofort erklärt, den Störenfried fressen zu wollen. Doch Siegfried erschlägt den Wurm, der sich im Sterben als Fafner, der letzte aus dem Geschlecht der Riesen, zu erkennen gibt und ihm von Mimes Mordplan berichtet.
Als Siegfried sein Schwert aus der Wunde des Wurms zieht, benetzt das Blut seine Lippen. Wie durch ein Wunder kann er nun verstehen, was der Waldvogel ihm sagt. Er folgt dem Rat des Vögleins, Ring und Tarnhelm aus der Höhle zu holen, ohne jedoch zu wissen, was er damit anfangen soll.
Mime und Alberich streiten sich um den Nachlass des Wurms, als sie entdecken, dass Siegfried sich die beiden kostbarsten Güter schon angeeignet hat. Alberich bringt sich in Sicherheit, während Mime daran geht, seinen Plan auszuführen. Mit übersüßen Worten versucht er Siegfried zu umgarnen und ihn zum Trinken des Schlaftrunks zu bewegen. Aber das Drachenblut bewirkt auch, dass Siegfried hört, was Mime denkt, aber nicht sagt, so dass dieser seine Mordabsicht ausplaudert, ohne es zu merken. Auch er fällt Siegfrieds Schwert zum Opfer.
Der Waldvogel erzählt Siegfried von der auf dem Walkürenfelsen schlafenden Brünnhilde und zeigt ihm den Weg.
Dritter Aufzug
Ein letztes Mal sucht Wotan die Urmutter Erda auf, um sie zu fragen, ob und wie sein Untergang und der Untergang seiner Welt zu verhindern ist. Sie bleibt ihm die erhoffte Antwort schuldig: Es gibt keinen Ausweg, seine Herrschaft wird unausweichlich enden, wie alles endet, was einmal entstanden ist. Nur sie, die Erde, ist ewig. Wotan versteht und gibt endgültig auf. Freudig weist er sein Erbe den beiden freien Menschen zu, deren Liebe eine neue Ära einleiten wird: Brünnhilde und Siegfried.
Als er aber kurz darauf Siegfried begegnet, der auf dem Weg zu Brünnhilde ist, kommt es zu einer unerwarteten Auseinandersetzung. Als sein lang ersehnter Enkel Siegfried ihm den geforderten Respekt verweigert, stellt er sich ihm in den Weg. Der furchtlos freieste Held jedoch zerschlägt Wotans Speer mit dem Schwert, das einst an ihm zersplitterte, und zieht weiter. Wotan muss erkennen, dass er endgültig von der Weltbühne abgetreten ist.
Siegfried durchdringt den Feuerring zum Walkürenfelsen und glaubt, einen schlafenden Krieger zu finden. Er lernt das Fürchten, als er erkennt, dass es sich um eine Frau handelt. Dann fasst er Mut und weckt sie mit einem Kuss...