Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Kirchenmusik,
ein kurzes Stück, das viele von Ihnen vielleicht in unterschiedlichsten Versionen kennen, möchte ich Ihnen in der heutigen Ausgabe vorstellen: Den Czárdás von Vittorio Monti, zugleich das bekannteste Werk dieses Komponisten.
Vittorio Monti (1868-1922), geboren in Neapel, studierte in seiner Heimatstadt Violine und Komposition am Conservatorio di San Pietro a Majella. Um 1900 wurde er als Dirigent des Lamoureux-Orchesters in Paris berufen. Ursprünglich komponierte Monti seinen Czárdás 1904 als Rhapsodie für Violine oder Mandoline mit Klavier- oder Orchesterbegleitung. Dem Stück war von Anfang an Erfolg beschieden: Sofort nach seinem Erscheinen wählten ihn zahlreiche Virtuosen zu ihrem Referenzstück. Heutzutage ist der Csárdás immer noch weit verbreitet. Er wird in fast jeder instrumentalen Kombination mit verschiedenen Soloinstrumenten aufgeführt. Das musikalische Spektrum der Adaptionen reicht vom Zigeuner-Orchester bis hin zu Marching Bands.
Unter der Fülle von Bearbeitungen und Einspielungen stelle ich Ihnen heute gleich fünf Versionen zur Auswahl, zunächst mit Gautier Capucon und Kim Bernard. Der Mitschnitt entstand beim Classeek Showroom Concert am 22. Juni 2022 in der Schweiz:
Nach dem Cello eine Version für Tuba: Hans Nickel, Tubist im WDR Sinfonieorchester, wird begleitet von einem Kammerensemble des WDR-Sinfonieorchesters:
Montis Czárdás in einer Version für Posaune und Klavier mit Christian Lindberg und Roland Pöntinen:
Natürlich darf eine Version für Violine nicht fehlen: David Garrett mit der Filarmonica della Scala unter der Leitung von Riccardo Chailly, aufgezeichnet beim Concerto per Milano am 30. Mai 2015 auf dem Mailänder Domplatz:
Und zum Schluss noch eine Version für Cello: Edgar Moreau und Pierre-Yves Hodique bei Ihrem Auftritt in der Fazioli Concert Hall am 30. Januar 2015 in Italien:
Ihnen allen einen schönen Tag mit herzlichen Grüßen aus Braunschweig
Matthias Wengler