Friedrich Karl Otto Wunderlich kam am 26. September 1930 in Kusel auf die Welt und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Schon früh erlernte Wunderlich verschiedene Musikinstrumente und spielte Unterhaltungsmusik in verschiedenen Gruppen. Später wandte er sich dem Gesang zu und studierte an der Musikhochschule in Freiburg. Als er, mittlerweile an der Württembergischen Staatsoper in Stuttgart engagiert, als Tamino für einen erkrankten Kollegen einsprang, wurde er über Nacht zum Star. Ab 1960 war Wunderlich festes Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper München, ab 1963 bis zu seinem Tod gehörte er dem Ensemble der Wiener Staatsoper an. Zudem war er regelmäßiger Gast der Salzburger Festspiele und trat unter anderem in Berlin, Aix-en-Provence, Venedig, Buenos Aires, London, Edinburgh und Mailand auf. Dabei begeisterte er allerorts mit seiner strahlend klaren und über zwei Oktaven reichenden Stimme, die bei aller Kunstfertigkeit nie ihre berührende Natürlichkeit verlor.
Drei Dokumente habe ich heute für Sie ausgewählt: Zunächst die „Bildnis“-Arie des Prinzen Tamino aus Mozarts „Zauberflöte“, hier in einer Aufnahme mit Klavierbegleitung aus Salzburg aus dem Jahr 1965:
Ihnen allen einen schönen Tag mit herzlichen Grüßen aus Braunschweig